Dieser Artikel erschien in der Mai Ausgabe der Zeitschrift „Versicherungswirtschaft“ und am 18.5.2020 online.

Chefs auf Abruf

Viele Change-Projekte lassen sich neben dem Tagesgeschäft nur schwer umsetzen. Interim-Manager werden vor diesem Hintergrund zu einem immer wichtigeren Baustein. Ihr Wissen hebt die Erfolgsquote anspruchsvoller Projekte.

Von Michael Stechert und Annette Neumann

Auszug aus dem Artikel:

…Wurden Interim-Manager noch vor einigen Jahren vorwiegend für Sanierungen, Restrukturierungen und Krisenmanagement beauftragt, ist das Aufgabenspektrum heute deutlich breiter gefächert als früher: Changemanagement-Projekte und Prozessoptimierungen, Projektmanagement und Kostenreduktion sind Aufgaben, die in diesem Jahr weiter an Bedeutung gewinnen werden. Das geht aus der jährlichen Mitgliederbefragung der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) bei Managern auf Zeit und Assoziierten Providern hervor. „Viele Unternehmen spüren einen großen Veränderungsdruck, der mit der Geschwindigkeit der digitalen Transformation einhergeht. Für die Bewältigung anspruchsvoller Change-Prozesse sind Interim-Manager prädestiniert, die aufgrund ihres reichen Erfahrungsschatzes und breiten Branchenkenntnis Prozesse stark beschleunigen und neue Sichtweisen einbringen können“, erklärt Dr. Marei Strack, Vorstandsvorsitzende der DDIM. Mit der Aufgabenvielfalt ist ein beträchtliches Marktwachstum einhergegangen, mit einem erwarteten Honorarvolumen von über 2,3 Mrd. Euro für 2020. Der Grund für die hohe Nachfrage: fehlende personelle Kapazitäten für anspruchsvolle Aufgaben. „Interim Management wird von den Unternehmen als attraktives Modell wahrgenommen, um externes Know-how zeitlich begrenzt einzukaufen.“ Besonders für komplexe Aufgaben sind intern oft zu wenige Kapazitäten vorhanden: „Viele Mitarbeiter arbeiten jetzt schon am Limit, was sich durch den demografischen Wandel künftig noch verstärken wird.“…


Michael Stechert,
Geschäftsstellenleiter DDIM e.V.

Annette Neumann,
freie Pressereferentin der DDIM e.V.